Bio

Irgendwann begann es. Und wenn es begonnen hat, ist es noch weit entfernt vom Begreifen.
Nach und nach kommt Licht ins Dunkle und du erntest erste Erkenntnisse.
So bleibt es auch, es sei denn man möchte die Etappenziele zusammenzählen und als etwas Ganzes
betrachten – kann man machen, sollte man vielleicht auch, sei es nur um Auszuprobieren, denn ist doch das Probieren, das uns zeigt wie oder ob etwas schmeckt oder nicht – uns schmeckt.
Dass ich etwas sagen möchte, etwas ausdrücken möchte, begann in meinem Fall recht spät, das erste Album musste ich insofern “Spätzünder” nennen, ich hatte im Prinzip keine andere Wahl.
So ging es dann auch weiter, was auch immer mich beschäftigt, findet meist Ausdruck in Musik oder Worten, oder eben in beiden Disziplinen – ich weiß das vorher auch nicht.
Mir wurde oft gesagt, ich müsste mehr machen, nicht im kreativen, sondern im Vermarktungsbereich, mehr
Öffentlichkeit, live spielen, auftreten, das Ganze mehr als Business betrachten.
Ich denke, das war und ist gut gemeint und sicherlich auch irgendwo richtig, aber ich scheine es irgendwie nicht hinzubekommen – eine Therapeutin meinte einmal: “Sie wollen doch gar nicht”.
Darüber denke ich manchmal nach – eine endgültige Antwort habe ich drauf noch nicht, scheint aber was dran zu sein.
Irgendwann lerne ich mich selber sicherlich noch besser kennen, ich denke darum tue ich das auch, ich will mehr über mich erfahren und die kleinen Steine auf dem Weg aufsammeln und zu etwas verarbeiten.
Die letzten Jahre waren sehr schwierig für mich, ich hatte große Sorge, dass ich es eventuell nicht schaffe, zu viel als dass ich es allein bewältigen konnte, mittendrin noch dachte ich: Schaff ich – am Ende lag ich im Krankenhaus und war verwirrt, ohne Peilung.
Mittlerweile geht es mir besser, hat etwas gedauert, der Geist hat wieder Hunger, und der Kompass scheint sich in eine gesunde Richtung zu kalibrieren – nämlich vorwärts.
Ach ja, geboren wurde ich im Ruhrgebiet, in Duisburg, heute wohne ich in Mülheim an der Ruhr.
Als ich Kind war, ging ich jeden Tag raus vor die Tür, nicht wissend was mich erwartet und hatte eine tolle Zeit – so soll es bleiben.

Am Rhein

Seinerzeit (2017) in der WAZ